Künstliche intelligente Systeme und lebenslanges Lernen

Die vierte Summer School des Exzellenzclusters CITEC startet am Montag, 9. September. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diskutieren bis zum Freitag, 13. September, über lebenslanges Lernen bei Menschen und Tieren und darüber, wie es sich auf künstliche Systeme wie Roboter übertragen lässt. Auch interessierte Laien haben dann Gelegenheit, jüngste Forschungsergebnisse kennenzulernen: International bekannte Forscherinnen und Forscher eröffnen jeden der fünf Tage mit Vorträgen – öffentlich und mit kostenlosem Eintritt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Die Summer School steht in diesem Jahr unter dem Titel: „Continuous Learning in Living and Artificial Systems“ (Fortwährendes Lernen in lebendigen und künstlichen Systemen). Jeder Summer-School-Tag ist einem Schwerpunkt gewidmet – die Expertenvorträge zu Beginn, immer um 9 Uhr, führen in den jeweiligen Thementag ein. Im Anschluss um 10.30 Uhr antworten CITEC-Wissenschaftler mit eigenen Vorträgen. Die Vorträge werden im Raum 0.007 im Forschungsbau „CITEC“ gehalten.

Am ersten Tag der Summer School steht im Vordergrund, inwiefern kontinuierliches Lernen an den Körper gebunden ist. Der Biologe Professor Dr. Florentin Wörgötter von der Georg-August Universität Göttingen befasst sich mit dem Thema „From Reflexes to Memory Mechanisms“. Im Anschluss antwortet der Biologe Professor Dr. Volker Dürr vom Exzellenzcluster CITEC. Er spricht über die Bewegungssteuerung von Insekten.

Um Spracherwerb als fortwährendes Erlernen von Wissen geht es am zweiten Tag (10. September). In ihrem Vortrag spricht die Psychologin Professorin Larissa K. Samuelson, PhD von der University of Iowa (USA) über „Grounding Word Learning in Space and Time“. Die Linguistin PD Dr. Katharina Rohlfing von CITEC stellt im Anschluss ihre Forschung dar.

Der dritte Tag des Workshops (11. September) stellt wissensbasierte Systeme in den Mittelpunkt – beispielsweise Software-Agenten, die lernen können kognitiv, autonom und adaptiv zu agieren. Den Impulsvortrag hält der Informatiker Professor Dr. Michael Beetz von der Universität Bremen. Professor Dr. Philipp Cimiano und Professor Dr. Helge Ritter vom Exzellenzcluster CITEC steuern anschließend Einschätzungen aus ihrer Forschung bei.

Am vierten Tag (12. September) setzen sich die Forscherinnen und Forscher damit auseinander, lebenslanges, kontiuierliches Lernen vom biologischen Vorbild auf künstliche Systeme zu übertragen. Der Informatiker Dr. Pierre-Yves Oudeyer, Forschungsdirektor an der staatlichen französischen Forschungseinrichtung INRIA, erläutert „Developmental Mechanisms for Autonomous Life-Long Learning in Robots“ (Entwicklungsorientierte Mechanismen für selbstständiges lebenslanges Lernen von Robotern). Professor Dr. Jochen Steil und Dr. Matthias Rolf vom CoR-Lab, dem Forschungsinstitut für Kognition und Robotik der Universität Bielefeld, berichten im Anschluss über „Goal Babbling: making a robotic elephant trunk learn like a baby“.

Wie lassen sich Gedächtnismodelle für das „lebenslange“ Lernen von Robotern entwickeln? Mit dieser Frage befassen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Abschlusstag der Summer School (13. September). Die Informatikerin Professorin Barbara Caputo, PhD von der Universität La Sapienza in Rom (Italien) hält einen Vortrag zum Titel „Theory and algorithms of learning to learn in computer vision and robotics: some success stories and the challenges ahead“. Professorin Dr. Barbara Hammer von CITEC schließt mit ihrem Vortrag an. Titel: „Relevance learning and interpretability in prototype based models“ (Bedeutungslernen und Interpretierbarkeit in prototyp-basierten Modellen).

Kontakt:
Eva Winkelmann, Universität Bielefeld
Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC)
Telefon: 0521 106-6566
E-Mail: summerschool@cit-ec.uni-bielefeld.de