Bi.research berichtet über CITEC-Projekte

Wie können persönliche Daten sicher verschlüsselt werden? Wie werden Erkenntnisse über die Funktion des Greifens geteilt? Wie kann die Weitergabe von Wissen verwaltet werden? Unter anderem um solche Fragen geht es in den Artikeln über CITEC-Projekte in der neuen Ausgabe des Magazins Bi.research. Das Thema Open Science, also wissenschaftliche Daten einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ist den Forschenden am CITEC besonders wichtig.

Bi.research berichtet über CITEC-ProjekteDaten sind die Grundlage der Forschung und der Wissenschaft. Welche Konzepte es für den Umgang mit Daten gibt und welche an der Universität Bielefeld gepflegt werden, das ist das Schwerpunktthema der jüngsten Ausgabe von BI.research, dem Forschungsmagazin der Universität Bielefeld.

So teilen sich beispielsweise Forscherinnen und Forscher Daten in einer Datenbank, um Gensequenzen zu entschlüsseln. Des Weiteren zeigt eine frei zugängliche Simulationssoftware, welchen Einfluss politische Entscheidungen auf wirtschaftliche Entwicklungen haben. Und am Exzellenzcluster für Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) wird erforscht, wie Menschen greifen.

Allen Projekten ist gemein, dass Daten erhoben werden und von Kolleginnen und Kollegen weiter genutzt werden können. In Wissenschaft und Forschung entstehen dabei Synergien, geteiltes Wissen eben. Denn so, das ist der Tenor der Bielefelder Forschenden, könnten Kolleginnen und Kollegen die Daten nutzen und sie für ihre eigenen Fragestellungen auswerten. Wissen wird aber auch dort geteilt, wo Forschende etwa ihre Artikel in frei verfügbaren Publikationen veröffentlichen. Auch hier gibt es Ansätze wie etwa die Online-Wissensinfrastruktur OpenAire, die an der Universität Bielefeld mit einwickelt wurde. Das Weiternutzen von Daten hat aber auch Grenzen, zum Beispiel dort, wo es um Kinder und Jugendliche geht. Darum ist auch Thema, wie Forschende die Daten und so auch ihre Probanden schützen.

CITEC-Forscherin Franziska Krause beispielsweise befasst sich mit Imitationsfähigkeit und Perspektivübernahme im Kleinkindalter. Dazu nimmt sie die Kleinen auf Video auf, um deren Verhalten im Anschluss auszuwerten. Gerade Kindern ist es nicht möglich für ihre Rechte einzustehen. Für Franziska Krause ist es daher besonders wichtig die Privatsphäre ihrer Probanden zu schützen und die Daten zu verschlüsseln.

Der Informatiker Dr. Jonathan Maycock und seine Kollegen erforschen den komplexen Vorgang des menschlichen Greifens. Maycocks Forschungsgruppe war die erste, die 2011 ihre Datenpublikation am Exzellenzcluster CITEC online stellte. Daten kostenlos öffentlich zugänglich zu machen, ist für eine gute wissenschaftliche Arbeit von Vorteil. Damit möglichst viele Forschenden einfachen und schnellen Zugriff auf seine Forschungsartikel haben, macht daher auch CITEC-Wissenschaftler Professor Dr. Peter Bernard Ladkin seine Texte kostenlos verfügbar. Das sprichwörtliche Finden der Nadel im Datenhaufen steht im Mittelpunkt der Forschung von Professor Dr. Philipp Cimiano. Cimiano ist Experte darin große Datenmengen zu analysieren und zu sortieren. Wie beispielsweise bestimmte Inhalte im sozialen Netzwerk Facebook gefunden werden können, untersucht Professor Dr. David Schlangen.

Abseits des Schwerpunktthemas der Zeitschrift, befasst sich Selma Šabanović damit, ob Roboter ein Geschlecht brauchen. Šabanović lehrte und forschte 2013 als Gender-Gastprofessorin am CITEC.

Das gedruckte Magazin kann per E-Mail bestellt werden: bi.research@uni-bielefeld.de oder als PDF über das Internet abgerufen werden: https://www.cit-ec.de/sites/default/files/BI.research_45_2015.pdf