Lernen zu Selegieren in sensomotorischen Aufgaben
Um eine sensomotorische Aufgabe erfolgreich ausüben zu können, müssen relevante Information selegiert und irrelevante ignoriert werden. In alltäglichen sensomotorischen Aufgaben bestimmt das Langzeitgedächtnis (LZG) direkt welche Informationen relevant sind und wo diese gefunden werden können. Während des Lernens und Automatisierens wird LZG daher immer wichtiger für die aufmerksamkeitsgesteuerte Selektion. Das LZG bestimmt wohin Aufmerksamkeit und Blick verlagert werden und wo eine Handlung vollzogen wird.
Wichtige Fragen zu „Lernen zu Selegieren“ während der Ausübung von sensomotorischen Aufgaben sind noch immer unbeantwortet. Welche Vorbedingungen sind nötig für die Entstehung von LZG-gesteuerter Selektion? Welche Vor- und Nachteile entstehen durch LZG-gesteuerte Selektion? Ist es möglich „Lernen zu Selegieren“ zu beschleunigen, beispielsweise indem man die Aufmerksamkeit während des Trainings auf wichtige Orte lenkt? Um diese und weitere Fragen zu beantworten, untersuchen wir im Projekt Augenbewegungen - als Indikator für visuelle Aufmerksamkeit – in sensomotorischen Alltagsaufgaben und Computertätigkeiten unter verschiedenen Bedingungen. Die Ergebnisse helfen dabei das Zusammenspiel zu verstehen zwischen Aufmerksamkeit, Augenbewegungen und Gedächtnis für eine effiziente Handlungskontrolle. Die Erkenntnisse können hilfreich dabei sein das Vermitteln neuer Fertigkeiten zu verbessern und adaptive Assistenzsysteme zu entwickeln.